Rechtsprechung
BGH, 14.04.1953 - I ZR 152/52 |
Volltextveröffentlichungen (3)
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- Wolters Kluwer
Anwendung der seerechtlichen Grundsatzes über die Löschungsvornahme im Bestimmungshafen auf die Binnenschiffahrt - Entstehung eines Liegegeldanspruchs entweder nach belgischem oder nach deutschem Recht - Hafenarbeiterstreik als Fall höherer Gewalt mit Auswirkung auf ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 9, 221
- NJW 1953, 1140
- MDR 1953, 478
Wird zitiert von ... (29) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 01.02.1952 - I ZR 123/50
Belegenheit einer Forderung
Auszug aus BGH, 14.04.1953 - I ZR 152/52
Nach anerkannter Rechtsauffassung ist für die Bestimmung des Schuldstatuts im Sinne des internationalen Privatrechts in erster Linie der ausdrückliche oder stillschweigende Parteiwille, gegebenenfalls der mutmaßliche (hypothetische) Parteiwille und notfalls der Erfüllungsort maßgebend (Senatsentscheidung vom 1. Februar 1952 - I ZR 123/50 - NJW 1952, 540). - BGH, 30.09.1952 - I ZR 31/52
Interzonales Währungsrecht
Auszug aus BGH, 14.04.1953 - I ZR 152/52
Dabei handelt es sich, wie der Senat in seiner Entscheidung vom 30. September 1952 - I ZR 31/52 - ausgeführt hat, in Wirklichkeit nicht um die Ermittlung hypothetisch-subjektiver Vorstellungen der Parteien, sondern an eine vernünftige - im Wege der ergänzenden Rechtsfindung vorzunehmende - Interessenabwägung auf rein objektiver Grundlage. - BGH, 20.05.1952 - I ZR 140/51
Konnossement. Deckladungsklausel
Auszug aus BGH, 14.04.1953 - I ZR 152/52
Dieser Auffassung entspricht auch, daß es im Seerecht anerkannte Rechtsauffassung ist, der Löschungsvorgang sei nach den Gesetzen und Gebräuchen des Entlöschungshafens zu beurteilen, soweit nicht der Vertrag entgegenstehende Bestimmungen enthalte, und zwar ohne Rücksicht darauf, welches Recht sonst den Frachtvertrag beherrsche, und daß insbesondere das im Bestimmungshafen geltende Recht maßgebend sei, für die Frage, welche Ansprüche aus der Entladung dem Schiffe oder dem Empfänger zuständen (vgl Schaps, Das Deutsche Seerecht, 2 = Aufl. Anm. 22 Vorbem vor § 556 BGB, Lewis-Boyens. 1897 Bd 1 § 31 S 51, RGZ 122, 316 [319], HansGZ Hptbl 1889 Nr. 108, auch BGHZ 6, 127 [134]). - RG, 24.11.1928 - I 68/28
1. Nach welchem Recht ist eine Chartepartie zu beurteilen, die in London vom …
Auszug aus BGH, 14.04.1953 - I ZR 152/52
Dieser Auffassung entspricht auch, daß es im Seerecht anerkannte Rechtsauffassung ist, der Löschungsvorgang sei nach den Gesetzen und Gebräuchen des Entlöschungshafens zu beurteilen, soweit nicht der Vertrag entgegenstehende Bestimmungen enthalte, und zwar ohne Rücksicht darauf, welches Recht sonst den Frachtvertrag beherrsche, und daß insbesondere das im Bestimmungshafen geltende Recht maßgebend sei, für die Frage, welche Ansprüche aus der Entladung dem Schiffe oder dem Empfänger zuständen (vgl Schaps, Das Deutsche Seerecht, 2 = Aufl. Anm. 22 Vorbem vor § 556 BGB, Lewis-Boyens. 1897 Bd 1 § 31 S 51, RGZ 122, 316 [319], HansGZ Hptbl 1889 Nr. 108, auch BGHZ 6, 127 [134]).
- BGH, 13.11.1953 - I ZR 140/52
Positive Vertragsverletzung beim Chartervertrag
Anhand einer objektiven, verständigen und gerechten Abwägung der berechtigten Interessen beider Parteien ist unter Berücksichtigung aller Eigenheiten des Falles und unter Wahrung der Erfordernisse der Rechtssicherheit der nächste Anknüpfungspunkt zu den in Betracht kommenden Rechtsordnungen zu ermitteln (BGHZ 9, 221 [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52] [223]; 7, 231 [235]; BGH 1. Februar 1952 - I ZR 123/50 - in NJW 1952, 540; RGZ 122, 316 [319]). - BGH, 13.06.1996 - IX ZR 172/95
Anwendbares Recht auf die Garantie einer Mindestausschüttung aus einer erworbenen …
Hiernach bestimmt sich das auf einen schuldrechtlichen Vertrag anzuwendende Recht in erster Linie nach dem ausdrücklichen oder stillschweigenden Parteiwillen; soweit ein solcher fehlt, kommt es auf den hypothetischen Parteiwillen oder, wo auch hiernach eine Anknüpfung nicht möglich ist, letztlich auf den Erfüllungsort an (st. Rspr.; vgl. BGHZ 9, 221, 223; BGHZ 73, 391, 393). - BGH, 26.09.1957 - II ZR 267/56
Konnossement
Dabei wird zu berücksichtigen sein, daß nach dem ursprünglichen Inhalt des Konnossements die Verpflichtungen aus dem Konnossement in H. zu erfüllen waren und nach ständiger Rechtsprechung (vgl. BGHZ 6, 127 [134]; 9, 221 [224]) hierfür das Recht des Bestimmungshafens, also H., maßgebend ist.
- BGH, 04.07.1969 - V ZR 69/66
Verkauf eines ausländischen Grundstücks
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 30.03.1955 - IV ZR 210/54
Schuldstatut und Währungsstatut
Für das Schuldstatut ist im internationalen Privatrecht nach feststehender Rechtsprechung in erster Linie der ausdrückliche oder stillschweigende Parteiwille, in zweiter der sogenannten mutmaßliche (hypothetische) Parteiwille und in dritter der Erfüllungsort maßgebend (BGH NJW 1952, 540 [541] mit Nachweisen, insoweit in BGHZ 5, 35 nicht abgedruckt; BGHZ 7, 231 [234] = NJW 1953, 339 Nr. 3 und 9, 221 [222 f] = NJW 1953, 1140 Nr. 4 = LM Nr. 2 zu § 49 BinnSchG mit Anm. von Lindenmaier).Denn hierbei handelt es sich nicht darum, hypothetischsubjektive Vorstellungen der Vertragsteile zu ermitteln, sondern darum, die Interessen der Beteiligten - im Wege der ergänzenden Rechtsfindung - auf objektiver Grundlage in vernünftiger Weise abzuwägen (vgl. insbesondere BGHZ 9, 221 [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52] [223]), also festzustellen, ob der Schwerpunkt des Schuldverhältnisses objektiv auf eine bestimmte Rechtsordnung hinweist.
- BGH, 30.03.1976 - VI ZR 143/74
Ermittlung des ausländischen Rechts durch das Gericht
Zutreffend hält das Berufungsgericht, soweit es um das anzuwendende Recht für die geltend gemachten vertraglichen Ansprüche geht, in erster Linie den Parteiwillen für maßgebend (vgl. BGHZ 9, 221, 223 [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52]; 17, 89, 92 [BGH 30.03.1955 - IV ZR 210/54]; 19, 110, 111 [BGH 22.11.1955 - I ZR 218/53]; 52, 239, 241 [BGH 04.07.1969 - V ZR 69/66]; 53, 189, 191 [BGH 06.02.1970 - V ZR 158/66]st.Rspr.). - BGH, 14.02.1958 - VIII ZR 10/57
Rechtsmittel
Wenn es dann zu der Prüfung übergegangen ist ob sich ein mutmaßlicher (hypothetischer) Parteiwille für die Anknüpfung an deutsches oder italienisches Recht ermitteln lasse, so entspricht dieses Vorgehen ebenfalls der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts, der sich der Bundesgerichtshof angeschlossen hat (RGZ 81, 273; 120, 71; 161, 296, 298; BGHZ 7, 231, 234, 235; 9, 221, 223; 17, 89, 92; 19, 110; NJW 1952, 540).Nach anerkannter Rechtsprechung ist beim Scheitern einer Anknüpfung an den hypothetischen Parteiwillen an den Erfüllungsort anzuknüpfen (BGHZ 9, 221, 222), der auf verschiedene Orte hinweisen kann, je nachdem es sich beim Kaufverträge um eine Verpflichtung des Käufers oder des Verkäufers handelt.
- OLG Köln, 16.12.2008 - 9 U 47/07
Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für Zahlungsansprüche wegen …
Soweit hiernach eine Anknüpfung nicht möglich ist, kommt es letztlich auf den Erfüllungsort an (BGHZ 9, 221; 73, 391). - OLG Koblenz, 31.03.1988 - 5 U 1156/87
Bestimmung des für das so genannte Schuldstatut maßgebenden Rechts; Ermittlung …
Hilfsweise kann zu seiner Bestimmung sodann auf den mutmaßlichen (hypothetischen) Parteiwillen und letztlich auch auf den Erfüllungsort zurückgegriffen werden (BGH NJW 1952, 540; BGHZ 7, 231, 234 [BGH 30.09.1952 - I ZR 31/52] ; 9, 221 f [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52] ; 17, 92 f [BGH 30.03.1955 - IV ZR 210/54] ; 19, 112 f [BGH 22.11.1955 - I ZR 218/53] ; BGH, Der Betrieb, 1958, 162; BGHZ 52, 239, 241 [BGH 04.07.1969 - V ZR 69/66] = NJW 1969, 1760; BGHZ 53, 189, 191 [BGH 06.02.1970 - V ZR 158/66] ; BGH NJW 1970, 999; 1972, 715 [BGH 22.12.1971 - V ZR 130/68] ; 1979, 1773).Es handelt sich dabei nicht um die Ermittlung hypothetischer subjektiver Vorstellungen der Parteien, sondern um eine vernünftige Interessenabwägung auf rein objektiver Grundlage (RGZ 120, 72; 161, 298; BGHZ 7, 231; 9, 221, 223 [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52] ; 19, 110, 112 [BGH 22.11.1955 - I ZR 218/53] ; BGH, Der Betrieb 1958, 162).
- BGH, 22.09.1971 - VIII ZR 259/69
Internationale Zuständigkeit
Dann entscheidet nach feststehender Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 7, 231, 234 [BGH 30.09.1952 - I ZR 31/52]; 9, 221, 223 [BGH 14.04.1953 - I ZR 152/52]; 17, 89, 92) [BGH 30.03.1955 - IV ZR 210/54]der sogenannte hypothetische Parteiwille über das Vertragsstatut, und wenn ein solcher nicht feststellbar ist, der Erfüllungsort über das Schuldstatut für die einzelne Verpflichtung. - BGH, 15.11.1956 - VII ZR 249/56
Erfolgshonorar eines amerikanischen Rechtsanwalts
- BGH, 28.10.1965 - VII ZR 171/63
Erfolgshonorar eines ausländischen Rechtsanwalts
- BGH, 11.07.1957 - VII ZR 226/56
Enteignung und Überleitungsvertrag
- BGH, 28.03.1979 - VIII ZR 37/78
Einheitliches Kaufgesetz
- OLG Dresden, 14.03.2011 - 3 AR 15/11
Hinsichtlich der Leasingratenzahlung ist der Wohnsitz des Schuldners bei …
- BGH, 10.01.1958 - VIII ZR 412/56
Verjährung des Anspruchs auf Wandlung nach Zustimmung des Verkäufers
- LG München I, 16.08.2006 - 21 O 11879/02
- OLG Jena, 18.02.1994 - 4 UH 1/94
Sachliche Zuständigkeit von Gerichten bei Klage auf Aufwendungsersatz aus einer …
- BGH, 18.02.1965 - VII ZR 240/63
Ausländische Währungsumstelllung
- BGH, 15.03.1962 - VII ZR 217/60
Anwendbares Recht bei HVV, Schwerpunkt des HVV, Vertragsstatut des HVV
- BGH, 31.03.1969 - VII ZR 169/66
Zahlung einer rechtsanwaltlichen Honorarforderung - Anspruch auf Vergütung der …
- BGH, 21.10.1964 - Ib ZR 22/63
Rechtsmittel
- BGH, 16.10.1958 - VII ZR 141/57
Rechtsmittel
- BGH, 23.03.1955 - IV ZR 236/54
Rechtsmittel
- BGH, 09.11.1960 - V ZR 106/59
Rechtsmittel
- BGH, 04.07.1960 - VII ZR 214/59
Rechtsmittel
- BGH, 20.03.1956 - I ZR 153/54
Rechtsmittel
- BGH, 15.06.1965 - Ia ZR 19/64
Auslegung eines Lizenzvertrages - Eintritt eines Rechtsnachfolgers in einen …
- BGH, 29.05.1963 - I ZR b 59/61
Rechtsmittel